Wir haben jetzt alles beantragt, was fehlt. Meine Sachen sind wieder da. Aber jetzt noch 2 Wochen zu Hause auf den Führerschein warten? Nö! Meine Schwester fährt mit Ihrer Familie ins Allgäu. Die könnten wir doch besuchen. Ich freue mich meine Familie zu sehen und ein paar Tage mit ihnen zu verbringen. Mein Komplize Tobi (Schwager) versorgt uns mit Standorten und Neuigkeiten. Wir werden die 5 bzw. 4 Überraschen. Also starten wir am Abend des 14. August Richtung Füssen. Am Hopfensee übernachten wir. Nach Ankunft in der Nacht machen wir nur kurz die Augen zu. Pünktlich um 9 kommt das Auto meiner Schwester vorgefahren mit 8 ziemlich großen Augen und einem breit grinsenden Tobi. Meine Schwester Miri und die Kinder Felix, Leni und Henry freuen sich unheimlich. Nach ausschwänglicher Begrüßung teilen wir uns auf. Tobi, Sam und Felix machen einen Klettersteig an der Gartnerwand. Miri, Leni, Henry und ich fahren zum Heiterwangersee. Wir haben alle einen tollen Tag. Vor allem meine Schwester ist glücklich, weil Tobi den Kindern versprochen hat mit allen alleine was zu unternehmen. Jetzt bin ich da und sie ist nicht alleine mit den anderen beiden. Alle Kinder wachsen über sich hinaus. Leni und Henry, die mit uns eine weite Strecke wandern. Ohne großes Murren. Felix der zusammen mit Sam und Tobi ordentlich Höhenmeter macht. Abends kochen und essen wir gemütlich zusammen. Die 5 sind in einer schönen, kinderfreundlichen Ferienwohnung untergebracht.
Heute fahren wir gemeinsam nach Nesselwang. Tobi bekommt Flugstunden von Sam. Ein paar kleine Hüpfer vom Übungshang mit Sam als Fluglehrer. Alle haben Spass. Vor allem Tobi hat wieder ein breites grinsen auf dem Gesicht. Sam geht im Anschluss noch auf den Berg zum fliegen. Ich fahre mit den anderen eine Imkerei besichtigen. Sehr interessant was diese Bienchen alles können. Danach gehen wir noch einkaufen für das Abendessen. Ich hole Sam nach seiner Landung ab. Wir treffen uns alle zum Baden am Hopfensee. Später wird wieder lecker zusammen gekocht. Es ist wieder ein lustiger Abend.
Am nächsten Morgen geht es ins Tannheimer Tal. Heute ist Leni dran. Sie wandert mit Tobi Sam und mir auf das Neunerköpfle. Miri, Felix und Henry machen es sich im nahegelegenen Seebad gemütlich. Sam und ich haben natürlich unsere Gleitschirme mit. Leni schlägt sich gut mit ihren 7 Jahren. Wir müssen noch etwas geduld haben bis der Wind zum Starten richtig steht. Tobi und Leni machen sich bereits an den Abstieg. Ich habe einen ruhigen Flug, kann mich aber leider nicht lange halten. Ich lande und fahre mit Jolly zum Seebad. Dort treffe ich die 3 anderen und mache es mir auf der Decke bei meiner Schwester gemütlich. Felix hat Kopfsprünge geübt. Henry den Steg mit Sand eingerieben 🙂 Vom Boden aus können wir Sam sehen. Er fliegt zum See und landet auf der nahegelegenen Wiese. Gleichzeitig kommen Tobi und Leni von ihrem Abstieg zum Ziel. Alle wieder vereint. Schnell etwas Abkühlen. Sam und Ich verabschieden uns von den 5. Wir wollen weiter nach Sillian (mal wieder zu BlueSky). Da ist Sommerfest. Außerdem sollen die 5 noch ihren Familienurlaub zu Ende genießen.
Ab zum BlueSky Sommerfest. Die Fahrt verläuft entspannt. Wir erreichen Sillian um kurz vor 23 Uhr. Erstmal schlafen. Nach ausgiebiger Begrüßung gehts zum Fliegen auf den Thurntaler. Mein erster Flug vom Sillianer Hausberg. Der Thurntaler ist mit einer Gondel zu erreichen. Wenn sie dann mal fährt. Ein wunderbarer Flug. Ich wusste von Heiko (mein alter Chef), dass er Urlaub hat und in die Alpen zum fliegen wollte (Im Mai hat er seinen Schein gemacht, wir waren dort Gardasee, Idrosee, Brenta, usw.). Ich hab ihm einfach mal erzählt, dass wir in Sillian sind. Spontan dem schönen Wetter folgend kommt er uns besuchen. An der Theke wird bei Susanne noch schnell ein Zimmer für ihn klar gemacht. Und dann geht so das ein oder andere Bierchen über die Theke. Bei guter Musik und kleinen Karaoke-Einlagen. Es wird spät. Den nächsten Tag lassen wir dann langsam angehen. Nach einem guten Frühstück geht es nach Obertilliach. Am Startplatz Scheibe herrscht viel Wind. Wir beobachten die anderen Piloten. Plötzlich ruft ein Pilot, dass jemand abgestürzt sei. Wir gehen auf die Suche nach ihm. Sam geht immer tiefer in den Wald. Heiko und Ich gehen zurück. Nach gut 1,5 Stunden kommt Sam mit dem unverletzten Piloten und noch einem Helfer zum Startplatz zurück. Der Kerl darf heute seinen 2. Geburtstag feiern. Heiko und Ich entschließen uns die Gondel wieder nach unten zu nehmen. Sam geht noch raus und fliegt bis nach Sillian. Ich verabschiede mich von Heiko, der heute noch weiter muss. Am folgenden Tag wollen wir dem Fluglehrer Norbert bei der Feldarbeit helfen. Wir haken das Silo vom steilen Hang herunter. Ungewohnte Arbeit für uns. Blasen an den Händen sind das Ergebnis. Aber es hat Spaß gemacht. An unserem letzten Tag in Sillian wird’s “prominent”. Cilli aus Tirol, eine lokale Schlagersängerin, macht einen Musikvideodreh im Tandem in Obertilliach. Dafür wird Sams GoPro gebraucht. Wir bleiben aber in Sillian und gehen zu Fuß zum Stalpen hoch. Der Wind steht gut, so dass wir über längere Zeit am Hang soaren und sogar am Thurnthaler aufdrehen können. Herrlich. Als wir wieder an der Flugschule sind, müssen wir noch auf die GoPro warten. Endlich kommt sie und wir brechen auf.
Zurück nach Deutschland. Wir sind mit Chris verabredet. Den haben wir 2014 auf unserem Segeltörn in Kroatien kennengelernt. Um halb 9 treffen wir bei ihm zu Hause in Burggen ein. Es wird gegrillt. Er und seine Freundin Jenny haben es auf ihrer Terrasse richtig schick. Beim Grillen bekommen wir Gesellschaft von Nachbars Katze. Diese ist sehr zutraulich und springt rei um mal auf den Schoß. Als ich sie runter setzen will, tue ich ihr scheinbar weh. Sie beißt mich 4-5 mal in meine rechte Hand. Ich blute wie sau. Schöne Scheiße. Abwaschen. Desinfektionsspray drauf. Pflaster drüber und abwarten. Obwohl mit Katzenbissen nicht zu spassen ist. Wir sitzen noch lange zusammen und trinken Bier. Ich spüre meine Hand. Aber es geht. Am nächsten morgen frühstücken wir gemeinsam. Die beiden müssen auch bald arbeiten. Danach suche ich erstmal eine Apotheke auf. Die blöden Typen in Frankreich hatten ja auch alle meine Medikamente geklaut. Schön Salbe drauf. Verband drum und beobachten. Bisher ists nicht schlimmer geworden. Wir fahren nach Rottenbuch. Dort schnallen wir die Räder ab und radeln zum Schwaigsee. Ein bisschen baden, ein bisschen genießen. Ein Hüngerchen überkommt uns. Wir nehmen Kurs auf die Schönegger Käse-Alm, die Chris und Jenny uns empfohlen haben. Eine leckere Käseplatte. Wir lieben Käse. Zurück am Jolly, mit Käseproviant, gehts auch schon wieder zu Chris nach Hause. Wir radeln dort an die Litzauer Schleife. Chris kommt mit ein paar Bier bepackt dazu. Wir genießen die Aussicht und quatschen. Es wird dunkel und wir verlagern das Biertrinken in Chris Wohnzimmer. Nicht so lange wie gestern. Das Frühstück ist heute ohne Chris, der ist bereits arbeiten. Wir verabschieden uns danach von Jenny. Ein Besuch bei ganz herrlichen Menschen und ganz herrlicher Umgebung.
Weiter gehts nach Kempten. Dort spielt das Wetter nicht so mit. Ich kann Sam zu einem Museumsbesuch überreden. Alpinmuseum. Ich glaube wir waren in über 12 Jahren 2x in einem Museum. Heute ist das 2. Mal 🙂 Zur Belohnung gibt es danach noch eine gute Portion Käsespätzle. Wir reisen Richtung Norden. Der Heimat entgegen. Eine große Gewitterzelle zwingt uns zum Umweg. Kurzerhand fahren wir an die Wasserkuppe. Ein wunderbarer Nachtplatz am Wald beim Guckaisee. Nach einer guten Nacht, einzig die Eulen haben sich hin und wieder unterhalten, fahren wir hoch zum Wasserkuppen-Flugplatz. Das Wetter ist nicht besonders. Unglaublich frisch ist es geworden. Sam nimmt seinen Schirm mit und wir gehen ein bisschen Groundhandeln. Bis die nächste Regenfront im anmarsch ist. Wir machen es uns den Rest des Tages im Auto gemütlich. Der folgende Tag ist Wettertechnisch nicht besser. Gegen Mittag wird es laut. Die Sonne kommt auch langsam raus. Es ist kalt. Jolly steht mit einem Mal inmitten von unzähligen Chevrolet Camaro. Ein lustiges Bild. Wir entschließen uns an die Mosel zu fahren. In Lasserg ist Fliegerfest. Und etwas besseres Wetter. Dort treffen wir dann Philipp aus Köln. Den hatten wir schon bei BlueSky mit seiner Freundin Elena getroffen Fliegen mit Freunden (26.5.-10.6.). Wir grillen und trinken. Nach einer kalten Nacht scheint wieder die Sonne. Karl aus Köln kommt ebenfalls dazu. Fliegen ist allerdings so eine Sache. Der Wind kommt nicht aus der richtigen Richtung. Einen Windenschein habe ich nicht. Wir fahren nach Maring Noviand. Dort geht es besser. Am Abend machen wir uns dann auf den Heimweg. Ab nach Hause und Sams Führerschein abholen.